Handy-Vorwahlen im Überblick: Welche Nummer gehört in welches Mobilfunknetz?
Warum die Mobilfunk-Vorwahl kein Indiz mehr fürs aktuelle Netz ist
Eine deutsche Handynummer besteht für den Verbraucher erkennbar aus 2 Bestandteilen nach der Ländervorwahl (+49), und zwar einer Handy-Vorwahl und einer Nummer.
Das Nummerierungskonzept der Bundesnetzagentur (BNetzA) aus dem Jahr 2014 unterteilt eine Nummer sogar in mehrere Teile: Präfix (0), Dienstekennzahl (bspw. die 16 bei der 0160) und die Teilnehmerrufnummer, die sich wiederum in eine Blockkennung und in eine Endeinrichtungsnummer auffächert. Das führt jetzt aber zu weit.
Wenn von einer klassischen Handy-Vorwahl gesprochen wird, dann meinen wir damit den Teil zwischen der Ländervorwahl (falls überhaupt angegegeben, für Deutschland bspw. +49 bzw. 0049) und der eigentlichen Rufnummer, im Grunde also der Teil, der fest ist und für mehrere Tausend Kunden innerhalb einer Handynummer identisch beginnt.
Wenn eine Mobilfunknummer zum ersten Mal vergeben wird (also keine Portierung), kommen je nach Mobilfunknetz für die »Erstausgabe« der Nummer folgende Vorwahlen infrage.
Telekom | Vodafone | Telefónica | 1&1 |
---|---|---|---|
0151 | 0152x | 0150x | 01556 |
0160 | 0162 | 0157x * | |
0170 | 0172 | 0159 | |
0171 | 0173 | 0163 * | |
0175 | 0174 | 0176 | |
0177 * | |||
0178 * | |||
0179 |
* ehemals E-Plus
Handelt es sich um eine bereits portierte Mobilfunknummer, ist unklar, in welchem Mobilfunknetz der Tarif aktuell unterwegs ist. Denn bei einer Rufnummernmitnahme wird auch die Vorwahl mitgenommen. Das aktuelle Netz lässt sich nur mit einer Netzabfrage herausfinden.
Handy-Vorwahlen im Telekom-Netz
Das Telekom-Netz wurde 1992 gestartet, die erste Vorwahl war die 0171, danach kam die 0170. Erst mit Verzögerung wurden 2000 die neuen Vorwahlen 0160, 0175 und 0151 vergeben.
Handy-Vorwahlen im Vodafone-Netz
Das Vodafone-Netz wurde ebenfalls 1992 gestartet, damals mit der Vorwahl 0172. Kurz vor der Jahrtausendwende kam die 0173 hinzu, danach 0174, 0162 sowie 0152.
Handy-Vorwahlen im Telefónica-Netz
Die meisten Vorwahlen sind im heutigen Telefónica-Netz anzutreffen. Das erklärt sich so: Durch die Fusion von E-Plus und o2 ergeben sich einfach mehr Vorwahlen als bei den immer eigenständig gebliebenen Netzbetreibern.
Handy-Vorwahl im 1&1-Netz
Erst seit 8.12.2023 hat 1&1 ein eigenes Mobilfunknetz und schaltet neue Tarife mit der Vorwahl 01556.
Warum spielt die Vorwahl einer Handynummer eine Rolle?
Solltest du einmal die Mailbox einer Handynummer anrufen wollen (also direkt auf die Mailbox sprechen, ohne es klingeln zu lassen) und hast diese nicht parat, lässt sie sich erschließen.
Dafür benötigst du eine sogenannte Mailbox-Kennung. Und die richtet sich danach, wo diese angerufene Rufnummer ursprünglich einmal geschaltet wurde.
Anbieter | Mailbox-Kennung |
---|---|
Telekom | 13 |
Vodafone | 55 |
Telefónica (o2) | 33 |
Telefónica (ehemals E-Plus) | 99 |
Struktur einer Handynummer: Vorwahl + Mailbox-Kennung + Handynummer.
Ein Beispiel dazu: Die Mailbox der Handynummer 0160-1234567 erreichst du mit dem Anruf der Nummer 0160-13-1234567 (auch aus dem Ausland).
Deine eigene Mailbox zum Abhören erreichst du über folgende Kurzwahlen:
Netz | Kurzwahl |
---|---|
Telekom | 3311 |
Vodafone | 5500 |
Telefónica | 333 |
1&1 | siehe Webseite |
- Nummerierungskonzept 2014, Veröffentlichung gemäß § 2 Telekommunikations-Nummerierungsverordnung vom 10.12.2014, https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Nummerierung/Nummerierungskonzept/Nummerierungskonzept2014.pdf?__blob=publicationFile&v=1, letzter Abruf am 6.9.2024
- Zugeteilte Rufnummernblöcke (Mobile Dienste), Stand: 20.02.2024, https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Nummerierung/MobileDienste/zugeteilte%20RNB/start.html, letzter Abruf am 6.9.2024
- Deutscher Mobilfunkmarkt, https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Mobilfunkmarkt#Netzvorwahlen, letzter Abruf am 6.9.2024
Letzte Aktualisierung: 06. September 2024