Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur: Einheitliche Netzkarte zeigt Netzabdeckung für Deutschland
Über das Mobilfunk-Monitoring das passende Mobilfunknetz finden (Gigabit Grundbuch)

Im Oktober 2020 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) einen neuen Verbraucher-Service gestartet − und wird damit zum Herausgeber einer Mobilfunkkarte für Deutschland, auf der du den Netzstatus an bestimmten Standorten nachverfolgen kannst.
Das Besondere: Die BNetzA führt nicht nur die Netzabdeckungskarten der jeweiligen Netzbetreiber zusammen, sondern prüft die Daten mit Ergebnissen aus der Funkloch-App (Breitbandmessung) gegen.
Im sogenannten Mobilfunk-Monitoring kannst du dann online im »Gigabit-Grundbuch« nachschlagen, wie gut das jeweilige Netz ausgebaut ist, und das sowohl für die 4G/LTE- als auch 5G-Netzabdeckung.
- Die Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt die Netzabdeckung für Deutschland für alle Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, o2/Telefónica Deutschland)
- In die Darstellung fließen die Prüfdaten der Breitbandmessung-App (Funkloch-App) ein
- Die Netzabdeckungskarte umfasst seit Ende 2021 auch 5G und wird regelmäßig aktualisiert, ist aber nicht tagesgenau
- Derzeit fehlen in der Darstellung noch die Mobilfunkdienste von 1&1
- Für den 7. Jahresbericht (2021/22), der 2023 veröffentlicht wurde, wurden bspw. über 600.000 Messungen ausgewertet.
- Die letzte Aktualisierung der Daten stammt aus dem Juli 2023 (verzögerte Darstellung): Die 5G-Netzabdeckung liegt (kombiniert) bei 88,97%.
Hier nun noch einmal die wichtigen Links zur Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur:
- Mobilfunkkarte der BNetzA öffnen (neues Fenster)
Für Festnetz-Angebote zeigt dir folgende Karte, der sogenannte Breitbandatlas, die aktuelle Versorgung an.
- Breitbandmessung der BNetzA öffnen (neues Fenster)
Netzabdeckungskarte: Der einheitliche Mobilfunk-Atlas für Deutschland
Der große Vorteil des Mobilfunk-Monitorings durch die BNetzA besteht darin, die Netzbetreiber-Abdeckungskarten zusammenzuführen und somit zu vereinheitlichen.
Du musst also nicht die einzelnen Netztests der Fachmagazine CHIP, CONNECT oder ComputerBILD parallel aufschlagen oder die Online-Netzkarten von Telekom, Vodafone und o2-Telefónica, sondern kannst dich über eine einzige Netzkarte orientieren.
Es geht also zum einen um eine Harmonisierung und Zusammenführung verfügbarer Daten zum Handynetz in Deutschland, um transparentere Entscheidungen bei der Tarifwahl treffen zu können.
Die Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur ist eine einheitliche Netzkarte, die die Netzabdeckung der Netzbetreiber in Deutschland zeigt. In die Darstellung fließen zudem Verbraucherwerte zu Providern aus der Breitbandmessung-App ein.
Die Mobilfunk-Netzabdeckung für Deutschland kann einerseits über die einzelnen Online-Netzkarten der Netzbetreiber geprüft werden, andererseits aber auch über den kuratierten Service der Bundesnetzagentur. Die sogenannten Mobilfunkkarte ist frei verfügbar, die Daten werden regelmäßig aktualisiert und zeichnet somit ein leicht zeitverzögertes Abbild der Mobilfunkversorgung hierzulande.
Online-Netzkarten der Netzbetreiber im Überblick
Allerdings wird die Datenbasis dafür nicht täglich, sondern in zeitlichen Abständen (»regelmäßig« ist nicht fest definiert) aktualisiert, was auch zugleich ein wenig das Manko der Mobilfunk-Netzkarte darstellt: Sie gibt kein Echtzeit-Netzbild wieder. Erst seit dem 9.12.2021 wird beispielsweise überhaupt die Netzabdeckung für 5G-Tarife mit angezeigt.
Ungeduldige oder diejenigen, die es ganz (tages)genau wissen möchten, sollten also am besten immer noch die einzelnen Online-Netzkarten der Netzbetreiber einzeln konsultieren.
Vielleicht hast du es gehört: Eigentlich sollte längst 1&1 als neuer vierter Netzbetreiber in Deutschland mitmischen, hinkt aber noch hinterher, und deshalb fehlen diese Daten bislang auch in der Mobilfunkkarte:
Die gesetzliche Grundlage für die Veröffentlichung der Daten zur Mobilfunkversorgung beschränkt sich auf die öffentlichen Mobilfunknetzbetreiber. In Deutschland betreiben aktuell die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland bundesweite öffentliche Mobilfunknetze. Sie besitzen entsprechende Frequenznutzungsrechte. Im Jahr 2019 konnte ein weiteres Unternehmen, die 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG, im Folgenden 1&1), Frequenznutzungsrechte ersteigern. Das Mobilfunknetz von 1&1 befindet sich im Aufbau und wird derzeit ausschließlich als Ersatz für herkömmliche DSL-, Glasfaser- und Kabel-Internetanschlüsse genutzt. Sobald 1&1 öffentliche Mobilfunkdienste über das eigene Netz anbietet, wird die entsprechende Netzabdeckung in der interaktiven Karte veröffentlicht.
Die Zusammenstellung der BNetzA dürfte ferner als unbestechlich gelten, zumal auch noch weitere Nutzerdaten mit einfließen.
Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur: Geprüfte Netzabdeckung in Deutschland
Die BNetzA beschreibt den Hintergrund ihrer Mobilfunk-Karte nämlich wie folgt:
Die interaktive Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur zeigt die aktuelle Mobilfunkversorgung in Deutschland aus Verbraucherperspektive. Die Angaben für die Mobilfunk-Karte stellen die drei Betreiber der öffentlichen Mobilfunknetze Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland nach Vorgaben der Bundesnetzagentur bereit. Wir prüfen diese Daten unter anderem mit den Ergebnissen der Funkloch-App auf Plausibilität und Vergleichbarkeit. Zusätzlich werden sie anhand von eigenen Messungen durch den Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur stichprobenartig überprüft. Am Ende ergibt sich ein transparentes Bild zur Flächenversorgung mit Mobilfunk in Deutschland.
Breitbandmessung: Funkloch-App-Daten fließen mit in die Mobilfunkkarte ein
Es geht also nicht nur um Vereinheitlichung bzw. Vereinfachung für Verbraucher, sondern auch um Transparenz und Nachprüfbarkeit. Dafür erfasst die Bundesnetzagentur ja mit der Breitbandmessung-App (auch als Funkloch-App bekannt) die Mobilfunkleistungen einzelner Anbieter und lässt diese dann mit in die Mobilfunkkarte zu einem größeren Gesamtbild einfließen. Die FAQ geben darüber Aufschluss:
»Die Angaben der Netzbetreiber werden von der Bundesnetzagentur mithilfe der Daten der Funkloch-App validiert. Um die Qualität der Berechnungsmodelle der Netzbetreiber zu überprüfen, werden eigene stichprobenhafte Messungen durch den Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur herangezogen.«
Alternative Mobilfunk-Netzkarten für Deutschland
Als weitere Alternative zur Mobilfunk-Netzkarte der BNetzA mag neben den Originalquellen der Netzbetreiber noch das Projekt cellmapper genannt werden. Über diese Karte steht dir eine Übersicht über die aktuelle Funkmastenverteilung zur Verfügung. Mitunter können die Standorte ja Aufschluss über die Mobilfunkversorgung geben.
Mobilfunk-Monitoring-Karte nach Anbieter
Letztlich ist die einheitliche Mobilfunkkarte für Deutschland durch die Bundesnetzagentur aber das Hilfsmittel der Wahl, um vor einem Handytarife-Vergleich bewusst bestimmte Handynetze auszuschließen.
Und wenn es noch einen Schritt weitergehen soll: Durch den Jahresbericht zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur wird dokumentiert, wo in Deutschland welche versprochene Leistung (Downloadrate) wirklich erzielt wird.
Nutz also diese Karte, um dich nicht nur Netzbetreiber-, sondern auch anbieterseitig zu informieren.
- Bundesnetzagentur veröffentlicht Karte zu Mobilfunk-Monitoring, Pressemitteilung vom 29.10.2020, https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/20201029_MobilfunkMonitoring.html, letzter Abruf am 1.3.2023
- Glossar zum Thema Mobiles Breitband, https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Frequenzen/OeffentlicheNetze/Mobilfunknetze/mobilfunknetze-node.html, letzter Abruf am 1.3.2023
- Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht 2021/2022 zur Breitbandmessung, Pressemitteilung vom 15.3.2022, https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230315_JB_Breitbandmessung.html, letzter Abruf am 15.3.2023
Letzte Aktualisierung: 21. September 2023